Michael Bauer war zu Gast in der Deutschlandfunk-Sendereihe „Tag für Tag“ zur Bedeutung von humanistischer und säkularer Seelsorge.
„Viele Menschen wollen solche religiösen Rufe nicht hören“
Öffentliche Gebetsaufrufe sollten in deutscher Sprache vorgetragen werden, sagt der Vorstand der Humanistischen Vereinigung zur Kontroverse um Muezzinrufe während der Coronavirus-Pandemie. Dies würde betonen, dass der Islam Teil der pluralistischen Bundesrepublik ist. Doch: Auch auf Deutsch sollten solche Aufrufe nur die Ausnahme sein.
Bayern wird immer säkularer
Der Bedarf an humanistischen Angeboten und Dienstleistungen wird weiterhin stark wachsen. Diesen Schluss zieht der Vorstand des HVD Bayern aus aktuellen Recherchen des Bayerischen Rundfunks. Diese zeigen einen starken Anstieg der Kirchenaustritte.
Kritik an Islamisierungsthesen
In etwa 20 Jahren wird der größte Teil der deutschen Bevölkerung nichtreligiös sein. Das betonte der bayerische HVD-Vorstand Michael Bauer in Nürnberg und widersprach damit dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer.
Kooperative Laizität statt Laizismus
Politik und Gesetzgebung sind bis heute stark kirchenförmig geprägt, erinnerte Arik Platzek vom Humanistischen Verband gestern im Interview für die Sendereihe „Tag für Tag“ im Deutschlandfunk.