Klartext für Gleichbehandlung

Unser gesellschaftliches Wertefundament fußt mindestens ebenso sehr auf humanistischen Beiträgen wie auf christlichem oder anderem religiösen Engagement. Das betonte Michael Bauer auf dem Katholikentag 2018 in Münster.

Bau­er nahm in Müns­ter an einer Podi­ums­dis­kus­si­on über reli­giö­se Sym­bo­le im öffent­li­chen Raum teil. Dem eben­falls anwe­sen­den baye­ri­schen Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann hielt Bau­er ein „Demo­kra­tie heißt nicht Dik­ta­tur der Mehr­heit“ ent­ge­gen, nach­dem die­ser auf Umfra­ge­mehr­hei­ten für die Anbrin­gung von Kreu­zen in Amts­ge­bäu­den ver­wie­sen hat­te. Bau­er unter­strich, dass die Bun­des­re­pu­blik Heim­statt aller Bür­ge­rin­nen sei. „Es ist ein schwe­rer Feh­ler, hier um eines kurz­fris­ti­gen Wahl-Kal­küls wil­len gro­ße Bevöl­ke­rungs­tei­le aus­zu­gren­zen“, sag­te er.

Zuvor hat­te es schon am 18. April 2018 ein Tref­fen zwi­schen Bau­er und dem Lei­ter der Evan­ge­li­schen Zen­tral­stel­le für Welt­an­schau­ungs­fra­gen (EZW) Rein­hard Hem­pel­mann gege­ben. Dabei stand das welt­an­schau­ungs­po­li­ti­sche Kon­zept der „koope­ra­ti­ven Lai­zi­tät“ im Mit­tel­punkt, nach dem Reli­gi­ons- und Welt­an­schau­ungs­ge­mein­schaf­ten und der Staat zwar in vie­len Fel­dern als Koope­ra­ti­ons­part­ner agie­ren kön­nen und teil­wei­se auch soll­ten, dies aber unter der Maß­ga­be einer strik­ten Neu­tra­li­tät des Staa­tes erfol­gen müs­se. Kon­tro­ver­se The­men des Tref­fens waren unter ande­rem unter­schied­li­che Auf­fas­sun­gen von Neu­tra­li­tät und Dis­kri­mi­nie­rung. Künf­tig soll der Dia­log regel­mä­ßig fort­ge­führt und auch inhalt­lich ver­tieft werden.

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