Öffentliche Gebetsaufrufe sollten in deutscher Sprache vorgetragen werden, sagt der Vorstand der Humanistischen Vereinigung zur Kontroverse um Muezzinrufe während der Coronavirus-Pandemie. Dies würde betonen, dass der Islam Teil der pluralistischen Bundesrepublik ist. Doch: Auch auf Deutsch sollten solche Aufrufe nur die Ausnahme sein.
Michael Bauer sieht deutlich zeitgemäßere Alternativen, mit denen Vertreter*innen von Religionen ihre Glaubensgenoss*innen zur Beachtung ihrer Pflichten aufrufen können, und bei denen die Interessen der Nicht-Religiösen besser respektiert werden. Der öffentliche Muezzinruf ist für ihn deswegen ein Anachronismus.